Stig Förster/Gerhard Hirschfeld (Hg.), Genozid in der modernen Geschichte

Genozid in der modernen Geschichte

Das Phänomen des Völkermords ist keineswegs auf die Moderne beschränkt. Bereits der Untergang Trojas wird von Homer gleichsam als ein genozidaler Akt beschrieben. Doch erst im 20. Jahrhundert entwickelten sich jene sowohl von der Massenhaftigkeit des Vorgangs als auch von ihrer radikalen Intention und Dynamik her bestimmten Vorgehensweisen, die das heute beinahe inflationär benutzte Wort „Genozid“ unzweifelhaft festlegen. Der Band vereint Beiträge zu Definitionsproblemen und Erklärungsmodellen mit case studies zu Genoziden in der Moderne. Ein besonderes Gewicht liegt dabei auf der Bedeutung und den Problemen einer vergleichenden Genozidforschung. Es handelt sich überwiegend um Vorträge, die auf der diesem Thema gewidmeten Jahrestagung des Arbeitskreises Historische Friedensforschung 1997 gehalten wurden.

Aus dem Inhalt: Thema: Helen Fein: Definition and Discontent: Labelling, Detecting, and Explaining Genocide in the Twentieth Century; Robert Melson: Problems in the Comparison of the Armenian Genocide and the Holocaust: Definitions, Typologies, Theories, and Fallacies; Ben Kiernan: Genocide and „Ethnic Cleansing“; Norbert Finzsch: Genocide against Native Americans; Hannes Heer: Die Mitwirkung der Wehrmacht am Holocaust; Christian P. Scherrer: Ethnisierung und Völkermord in Zentralafrika: Rwanda und Burundi – Länder der Tausend Massengräber;

Forum Geschichte der Friedensbewegung: Ilde Gorguet: Die Friedensbewegung und die deutsch-französische Versöhnung in den 1920er Jahren: eine Bilanz; Rezensionen.

Stig Förster/Gerhard Hirschfeld (Hg.)

Genozid in der modernen Geschichte (Jahrbuch für historische Friedensforschung Bd. 7), Münster: Lit 1999.

208 Seiten

Preis: 17,90 

ISBN 3-8258-4018-2