„Nach wie vor absorbiert der Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 einen großen Teil der Aufmerksamkeit zeitgenössischer Geschichtsforschung; jedenfalls mehr als die Vorgeschichte jedes anderen Krieges. Dies ist keineswegs nur ein deutsche Phänomen, obwohl hierzulande die Beschäftigung mit diesem Thema, im Grunde seit 1918, immer besonders intensiv gewesen ist und in zyklischer Wiederkehr nachhaltige öffentliche Kontroversen bewirkt hat.
Der vorliegende Sammelband vereinigt zehn Beiträge meist jüngerer Historiker über die Einstellung einzelner Gruppen im Wilhelminischen Deutschland zum Krieg. Zwei Beiträge, die Einleitung von Jost Duellier und der längere Schlußaufsatz von Wolfgang J. Mommsen, versuchen, einen Gesamtüberblick über die Wilhelminische Gesellschaft und ihre Haltung zum Krieg zu geben. Es handelt sich bei der überwiegenden Zahl der hier publizierten Aufsätze um die überarbeiteten Fassungen von Referaten eines wissenschaftlichen Kolloquiums des Arbeitskreises historischer Friedensforschung im Mai 1985.“
Rezension von Wilfried von Bredow in: Archiv für Sozialgeschichte 28 (1988).
Jost Dülffer/Karl Holl (Hg.)
Bereit zum Krieg. Kriegsmentalität im wilhelminischen Deutschland 1890-1914. Beiträge zur Historischen Friedensforschung, Göttingen: Vandenhoek & Ruprecht 1986.