Die Herausgeber der Zeitschrift Friedens-Warte laden dazu ein, für die erste Ausgabe des Jahrgangs 2022 (1-2/2022) Beiträge oder Beitragsvorschläge einzureichen:
I. Themenschwerpunkt Heft 1–2/2022
II. Freie Beiträge
III. Tagungs-/Konferenzberichte
IV. Rezensionen
V. Gastherausgeberschaft
Bitte senden Sie Ihren Beitrag auf Deutsch oder Englisch für eine Begutachtung bis zum 30.11.2021 per E-Mail im Word-Format (.docx, .rtf, idealerweise .doc) an die E-Mailadresse friedenswarte@bwv-verlag.de (Manuskripte etwa 45.000 bis 70.000 Zeichen). Weitere Informationen sowie Hinweise für Autor_innen finden Sie auf unserer Webseite friedenswarte.bwv-verlag.de.
Davon abweichend gilt für den Themenschwerpunkt:
Bitte senden Sie Ihre Themenidee bzw. Themenskizze bis zum 15.7.2021 an die geschäftsführende Herausgeberin für das Heft 1-2/2022: dany@uni-landau.de.
I. Themenschwerpunkt Heft 1–2/2022
GESELLSCHAFTLICHE SPALTUNGEN UND ZUSAMMENHALT IN KRISENSITUATIONEN
Sozialer Zusammenhalt kann zu größerer gesellschaftlicher Resilienz beitragen. Umgekehrt kommt es gerade in Krisen, Katastrophen und Umbrüchen auch zu gesellschaftlichen Spaltungen, bzw. werden existierende Spaltungen verstärkt. Dieses Themenheft widmet sich der Frage, wie in Krisensituationen sozialer Zusammenhalt gefördert und Spaltungen begegnet werden kann.
Zum einen geht es hierbei um Entwicklungen durch die Covid-19 Pandemie. Die Pandemie hat in vielen Ländern wie ein externer Schock auf das gesellschaftliche Gefüge gewirkt. Welche Folgen birgt dies für den gesellschaftlichen Zusammenhalt? Wurden gesellschaftliche Spaltungen verstärkt oder neue Solidaritäten geschaffen? Wir suchen Beiträge, die diesen Fragen nicht nur aus europäischer Sicht, sondern auch aus außereuropäischer Sicht und in unterschiedlichen Ländern nachgehen.
Zum anderen interessieren wir uns für Spaltungen und gesellschaftlichen Zusammenhalt mit Blick auf den humanitären und entwicklungspolitischen Sektor. Dort werden Konzepte, wie Resilienz, bereits seit längerem als Verstärker für gesellschaftlichen Zusammenhalt in Krisensituationen sowie im Alltag diskutiert. Was lernen wir daraus für die Auswirkungen und Bewältigungsstrategien von Gesellschaften in Krisensituationen im Globalen Süden und Globalen Norden?
Folgende Schwerpunktsetzungen sind dabei möglich:
– Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf gesellschaftliche Polarisierung und Zusammenhalt / Länderstudien
– Sozialer Zusammenhalt als Resilienzfaktor, z.B. für Organisationen, Gesellschaften, spezifische Gruppen
– Konzepte und Theorien zur Erklärung von gesellschaftlicher Spaltung oder sozialem Zusammenhalt im Alltag und Krisensituationen
– Methodische und konzeptuelle Herausforderungen beim Messen, Beschreiben und Analysieren dieser Thematiken
II. Freie Beiträge
III. Tagungs-/Konferenzberichte
IV. Rezensionen
Auch außerhalb des Themenschwerpunktes können der Redaktion bis zum genannten Datum freie Beiträge, Tagungs-/Konferenzberichte und Rezensionen zur friedenswissenschaftlichen Forschung für die Ausgabe 1–2/2022 übersandt werden.
V. Gastherausgeberschaft
Die Friedens-Warte ist offen dafür, gesamte Ausgaben unter Gastherausgeberschaft zu publizieren. Bitte wenden Sie sich mit einem Konzept für ein eigenes Themen- oder Tagungsheft an einen der Herausgeber oder an die E-Mailadresse friedenswarte@bwv-verlag.de.
Zur Friedens-Warte
1899 durch den späteren Friedensnobelpreisträger Alfred H. Fried begründet, ist die Friedens-Warte die älteste Zeitschrift im deutschsprachigen Raum für Fragen der Friedenssicherung und der internationalen Organisation. Neben dem fachlichen Austausch innerhalb und zwischen den friedenswissenschaftlichen Disziplinen will die sie traditionell einen Beitrag dazu leisten, das für eine Politik der aktiven Friedensgestaltung erforderliche Fachwissen in die politische Praxis zu vermitteln. Dem interdisziplinären Charakter der Friedenswissenschaft entsprechend äußern sich in der Friedens-Warte namhafte nationale und internationale Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fachrichtungen mit speziellen Forschungsbeiträgen zu aktuellen und grundlegenden Themen der Friedens- und Konfliktforschung.
Spätestens seit dem Ende des Ost-West-Konflikts wird Frieden nicht länger allein als Abwesenheit von zwischenstaatlicher Gewalt definiert, sondern als ein vielschichtiges und komplexes Konzept, das die Bedingungen eines gewaltfreien Miteinanders einbezieht. Die heutige Friedenswissenschaft nimmt die Dynamiken und Folgen innerstaatlicher Gewaltkonflikte, ökonomische Verarmungsprozesse, Klimakatastrophen sowie die Bedrohung durch den internationalen Terrorismus ebenso in den Blick wie Bedrohungen der Sicherheit des Individuums. Mit dieser Erweiterung des Fokus geht eine Erweiterung der relevanten Fachdisziplinen einher: Neben den Politik- und Rechtswissenschaften bieten wirtschafts- und naturwissenschaftliche ebenso wie sozialpsychologische, soziologische und sozialanthropologische Analysen wichtige Beiträge zu friedenswissenschaftlichen Debatten. Friedenswissenschaft hat einen betont interdisziplinären Charakter.
Die Friedens-Warte ist ein refereed journal. Eingereichte Beiträge unterliegen einem doppelt-anonymisierten, externen Begutachtungsverfahren, das über die Aufnahme in die Zeitschrift entscheidet.
Die Herausgeber*innen
Prof. Dr. Andreas von Arnauld, Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Dr. Charlotte Dany, Friedensakademie Rheinland-Pfalz, Universität Koblenz-Landau
Prof. Dr. Michael Staack, Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg
Prof. Dr. Pierre Thielbörger, Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht (IFHV), Ruhr-Universität Bochum
Mit-Gastherausgeber in der Ausgabe 1–2/22 (für Beiträge zum Thema ‚Sozialer Zusammenhalt als Resilienzfaktor‘): Prof. Dr. Dennis Dijkzeul, Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht (IFHV), Ruhr-Universität Bochum