Jost Dülffer (Hg.), Parlamentarische und öffentliche Kontrolle von Rüstung

Militärs und hinter ihnen stehende Regierungen treten oft für Rüstungssteigerungen oder Aufrüstung ein. In der Öffentlichkeit, auch in Parlamenten war man demgegenüber häufig kritischer; aber es gab auch bereitwillige Unterstützung der militärischen Vorhaben. In einigen Fällen kamen staatlichen Stellen chauvinistische Rüstungsforderungen von außen sogar ungelegen. Wie war das Wechselverhältnis zwischen diesen politischen Kräften in Rüstungsfragen? Beruhte die jeweilige Politik auf gleicher Informationsbasis, welche Rolle spielten Geheimhaltung oder Verschleierung? Welche Möglichkeiten und Schwierigkeiten bei der Kontrolle der Rüstungen ergaben sich im Verlauf der Geschichte? Derartige Fragen lassen sich auch für andere Staaten stellen; hier schien es sinnvoll, wechselnden Konstellationen allein in der deutschen Geschichte nachzugehen. Das geschieht hier nicht systematisch umfassend, sondern punktuell. Dieser Band ist aus einer Tagung des Arbeitskreises Historische Friedensforschung hervorgegangen, die im Oktober 1990 von der Friedrich-Ebert-Stiftung ausgerichtet in der Gustav-Heinemann-Akademie Freudenberg stattfand. Die Referate wurden im Lichte der dortigen Diskussionen und Kritik überarbeitet.

Jost Dülffer (Hg.)

Parlamentarische und öffentliche Kontrolle von Rüstung in Deutschland 1700-1970. Beiträge zur Historischen Friedensforschung, Düsseldorf: Droste 1992.