Völkerrecht und das Verhältnis von Frieden und Macht
Marcus Payk (Hamburg) und Annette Weinke (Jena)
Teil 3 der Digitalen Seminarreihe (Jahrestagung 2021) des AKHF zum Thema „Neue Perspektiven auf Frieden und Konflikte“
21. Juni 2021, 16 – 17 Uhr
Die neueren Forschungen zur Geschichte des Völkerrechts stellen das lange Zeit dominierendeliberale Fortschrittsnarrativ infrage. Diesem Narrativ zufolge war das Völkerrecht im Wesentlichen ein Gegenpol zur klassischen Machtpolitik, das der Schaffung eines gerechten Friedens diente. Demgegenüber zeigen jüngere Studien immer deutlicher, dass das Völkerrechtaucheine zentrale Rolle bei der Schaffung globaler Machthierarchien spielte.Mit Marcus Payk und Annette Weinke diskutieren wir dieses Spannungsverhältnis.
Marcus Payk, Frieden durch Recht? Der Aufstieg des modernen Völkerrechts und der Friedensschluss nach dem Ersten Weltkrieg. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg 2018.
Annette Weinke, Gewalt, Geschichte, Gerechtigkeit. Transnationale Debatten über deutsche Staatsverbrechen im 20. Jahrhundert. Göttingen: Wallstein 2016.
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